, Yannick Henny

Fünf starke Minuten reichen zum siegreichen Auftakt

Nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse der U21 wollten wir in diesem Jahr den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen.

Trotz eines eher dünnen Kaders und verletzungsbedingten Fragezeichen musste ein Sieg zum Auftakt gegen Bülach her. Dass der letztjährige Playoffteilnehmer ein ernstzunehmender Gegner ist, war uns bereits vor dem Spiel klar und sollte sich im Spielverlauf auch bewahrheiten. Zunächst lief alles nach Plan. Die ersten fünf Minuten gehörten uns, wir konnten den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen und uns auch erste gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiten. In der 8. Minute war es dann so weit. Kolia Tschudin hatte keine Mühe, den Ball nach zwei schnellen Pässen im Tor unterzubringen. Doch das Spiel sollte sich wenden. Bei einem gegnerischen Freistoss stimmte die Zuteilung überhaupt nicht, sodass die Partie fortan nun wieder ausgeglichen war. Einen Einsatz später sahen wir uns sogar im Rückstand, als defensiv erneut nicht gut gearbeitet wurde. Urplötzlich entwickelte sich eine Hektik im Spiel, die uns nicht entgegenkam. Längere Ballbesitzphasen wurden seltener und so vermochten wir das Resultat bis zur ersten Pause nicht mehr zu ändern. Im gleichen Stil ging es nach der Pause weiter. Die grossen Lücken, die sie uns teilweise boten, konnten wir nicht regelmässig genug ausnutzen. Die Zeit nach der Pause war auch geprägt von vielen Foulspielen, die einen Spielfluss nicht zuliessen. Folglich wurden die ersten Strafen ausgesprochen, die aber allesamt ereignislos verliefen. Auch wenn wir in dieser Phase spielerisch nicht überzeugten, erarbeiteten wir uns einige gute Chancen, die uns nahe an den Ausgleich brachten. So glich die 34. Minute einem Nackenschlag, als Bülach auf 3:1 erhöhte. Dieses Gegentor war das endgültige Alarmsignal, das wir möglicherweise brauchten. In den folgenden Minuten agierten wir mit viel mehr Vehemenz und belohnten uns auch endlich. Zuerst Maël Oliva und dann Jérôme Gaudin sorgten für die Tore zum Ausgleich. Nun bestraften wir sie für ihre Fehler und spielten die Konter gnadenlos aus. Noah Winteler, Nils Güdel und Laurin Friedmann erhöhten so Einsatz für Einsatz zur 3:6-Pausenführung. Nach dem hektischen Mitteldrittel nahmen wir uns für den Schlussabschnitt vor, für mehr Ruhe und Spielkontrolle zu sorgen. Das gelang uns über weite Strecken gut, wir konnten sie so von unserem eigenen Tor abhalten, ohne jedoch selbst reihenweise gefährliche Offensivaktionen zu kreieren. Die Konter führten wir aber weiterhin zielstrebig aus und so einer führte dann auch zum 3:7, als Laurin Friedmann auf und davon war und seinen Doppelpack erzielte. Bülach holte im Anschluss weitere Strafen, die es uns vereinfachten, das Spiel zu kontrollieren. Auch wenn unser Powerplay nicht erfolgreich war, steuerten wir auf einen Auftaktsieg zu. Doch ganz geräuschlos brachten wir das Spiel dann doch nicht über die Bühne. Ein äusserst hektischer Einsatz führte dazu, dass wir sie nochmals hoffen liessen. Die Schlussphase, in der sie den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler ersetzten, überstanden wir aber schadlos, so dass am Ende ein 4:7-Auftaktsieg Tatsache war. Über weite Strecken der Partie spielten wir nicht unser bestes Unihockey, sodass es zwischendurch ein zerfahrenes Spiel wurde. Mit einem Zwischenspurt und mehreren ausgespielten Kontern konnten wir das Spiel dann aber in sichere Bahnen lenken und es auch kontrolliert nach Hause bringen. Klar ist aber, dass wir uns steigern müssen, wenn nächste Woche mit Fribourg der vermutlich stärkste Gegner in Basel gastiert.