Erfolgreiches Wochenende für die UBR- Herren NLB
Am Samstagmorgen machte sich das Fanionteam zur langen Auswärtsfahrt ins regnerische Tessin auf. Durch Stau am Gotthard verzögerte sich die Anfahrt gar noch zusätzlich und die steckte wohl einigen Spielern noch in den Knochen, als das Spiel pünktlich um 17:00 angepfiffen wurde. So erwischte Ticino den deutlich besseren Start und kam zu mehreren gefährlichen Abschlüssen, ohne jedoch zu reüssieren. Die Nordwestschweizer schienen, als wären sie gedanklich noch auf einem der unzähligen Karusselle der Basler Herbstmesse und nicht wirklich aufs Spiel fokussiert. Als in der 5. Minute eine Strafe gegen die Basler ausgesprochen wurde, schien die logische Konsequenz ein Torerfolg für die überlegenen Tessiner. Doch Punktekönig Mendelin leitete das Spiel mit einem Shorthander in freundlichere Gewässer. Damit war der Bann gebrochen und Basel konnte drei weitere Male einen Treffer bejubeln und das Spiel komplett in seine Kontrolle bringen. Im zweiten Drittel verlief viel gleich wie im Vorangegangenen. Wenn die Tessiner gefährlich wurden konnten die «Bebbi» postwendend reagieren und ihrerseits den Ball ins Tor tragen. 7:0 war der logische Zwischenstand nach zwei Durchgängen, ein komfortabler Vorsprung nach 40 Minuten. So konnten zahlreiche Dauerläufer im letzten Drittel geschont werden und als Nebeneffekt sichergestellt werden, dass auch die Ersatzspieler noch etwas Auslauf erhielten. Am Spielverlauf änderte sich jedoch wenig und mit drei weiteren Treffern konnte nicht nur das «Stängeli» egalisiert werden, sondern gleichzeitig auch die Null auf der anderen Seite gehalten werden. «Der Zeitpunkt der Tore war heute entscheidend», so Coach Herrala nach dem Spiel. «Immer wenn die Tessiner beinahe zurück ins Spiel gekommen sind, haben wir einen weiteren Treffer erzielt.» Am Sonntag stand das zweite Spiel der Doppelrunde gegen die Iron Marmots aus Davos an. Vor diesem Gegner war man gewarnt, hatte doch bereits Hauptkonkurrent Thurgau gegen diesen Widersacher verloren. Gleichzeitig wollte man ans Spiel vom Samstag anknüpfen und defensiv nochmal so souverän auftreten. Und tatsächlich gelang ein furioses Startdrittel und man ging nach einer dominanten Vorstellung mit einem drei Punkte- Vorsprung in die Pause. Umso unerklärlicher war dann der zweite Durchgang. Mit klobig wirkendem Passspiel und einem viel zu kleinkarierten Spielaufbau verbaute man sich viele Möglichkeiten und kam zu wenigen Torchancen, die man allesamt nicht nutzen konnte. Immerhin defensiv stand man weiterhin stabil und so konnte man sich mit dem 3:0 in die zweite Pause mogeln. Nach einer deutlichen Ansprache des Trainers und neu durchmischten Blöcken wollte man es im letzten Durchgang besser machen, was weitgehend gelang. Mit zwei weiteren Treffern liess die Basler das Doppelwochenende positiv ausklingen. Besonders erfreulich: Nach Coray am Samstag konnte auch Feigenwinter seinen Kasten reinhalten und wurde dazu auch noch mit dem Best-Player-Award ausgezeichnet. «Mir fehlen etwas die Worte, eine super Leistung unseres Teams, vor allem defensiv!», so der gekürte nach dem Spiel. Und tatsächlich hat das NLB-Team mit dem Nullgegentore Wochenende eine Premiere geschafft, die so wohl niemand erwartet hätte. Dementsprechend zufrieden gab sich auch Verteidiger Fabio Plozza: «6 Punkte, Null Gegentore, was will man mehr?» Am nächsten Sonntag geht es weiter mit dem nächsten Auswärtsspiel im Tessin, diesmal versucht sich der viertplatzierte Gordola am Basler Defensivriegel.