Aufbäumen vor Schluss kommt zu spät
Bereits nach 3 Minuten bekamen wir eine erste Überzahlsituation nach einem Wechselfehler der Thuner zugesprochen. Das Powerplay war auch einigermassen ansprechend, die ersten gefährlichen Abschlüsse waren auf unserer Seite. Nachdem sie jedoch wieder komplett waren, bekamen sie viel Platz, zu viel Platz, den sie gnadenlos zur Führung ausnutzen konnten. In der Folge waren wir spielbestimmend und hatten viel Ballbesitz, sie blieben jedoch durch Konter gefährlich. In der 14. Minute wurden jedoch unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt, Gian Leuenberger traf nach einem Pass von Elia Dubach. Nur zwei Minuten später konnten wir erneut jubeln: Timo Stäheli versenkte den Ball nach einer herrlichen Kombination und dem finalen Pass von Tim Häfelfinger im hohen Eck. Ein sehenswertes Tor. Bis zur ersten Pause war es dann ein wildes Hin und Her, welches 50 Sekunden vor der Sirene im Ausgleich für die Thuner mündete. Nur 20 Sekunden später bekamen die Gäste dann sogar noch einen Penalty zugesprochen. Doch unser Goalie Endric Ursprung verkürzte den Winkel geschickt, so dass dem Spieler nichts anderes übrig blieb, als ins Aussennetz zu schiessen. Mit dem unentschiedenen Spielstand ging es dann in die erste Pause.
Nach der Pause konnten die Thuner schnell auf zwei Tore davonziehen, auch weil wir in diesen Momenten defensiv zu weit weg von den Gegenspielern standen. Diesen Rückstand konnten wir jedoch zur Spielhälfte hin wettmachen, zuerst traf Tim Häfelfinger und zwei Minuten später Elia Dubach im Powerplay. Die Thuner zeigten sich durch diese Antwort keineswegs geschockt, zwei Tore innerhalb zwei Minuten brachten sie noch vor der zweiten Pause erneut mit zwei Toren in Front. Mit diesem Drittel können wir nicht zufrieden sein, wir liessen teils den Willen und den Kampfgeist vermissen und fokussierten und konzentrierten uns nicht immer auf den Match. Wir spielten zwar disziplinierter, 3 zu 0 Strafen in diesem Moment, doch wir schossen aus diesen drei Überzahlsituationen nur ein Tor.
Im dritten Drittel begannen wir sofort damit, den Rückstand korrigieren zu wollen. Die ersten Einsätze waren druckvoll, die Schüsse konnte ihr Goalie jedoch allesamt parieren. In der 47. Minute fiel dann das 4:7 für Thun, mitten in eine Druckphase von uns hinein. In den nächsten Minuten gaben wir uns praktisch kampflos geschlagen, die Tore fielen im Minutentakt, in der 51. Minute stand es 4:10. Jedoch bäumten wir uns dann nochmals auf. Zwischen der 55. und der 56. Minute schossen wir drei Tore in Person von Timo Stäheli, Jerome Gaudin und Gian Leuenberger und kamen so nochmals auf 7:10 heran. Ab dann glaubten wir nochmals an den Ausgleich, doch Thun konnte nochmals einen drauf setzen mit dem 7:11. Gian Leuenberger traf nochmals zum 8:11, aber Thun konterte mit dem 8:12 in der letzten Spielminute. Das war dann auch das Endresultat. Die Best-Player-Auszeichnung unseres Teams bekam verdient Gian Leuenberger, der drei Tore schoss.
Es war nicht so, dass Thun die klar bessere Mannschaft war, sie waren ebenfalls schlagbar, doch heute waren wir zum Teil etwas von der Rolle. Nach einem guten Startdrittel verloren wir allmählich den Fokus, haderten mit Schiedsrichterentscheiden, waren defensiv nicht immer auf der Höhe, was die Thuner halt bestraften. Nach dem 4:7 gaben wir uns geschlagen, die Thuner konnten auf sechs Tore davonziehen, und die Aufholjagd, die wir dann leisteten, kam zu spät. Zu spät glaubten wir noch an einen Punktgewinn. Wir kamen nur auf drei Tore heran, am Schluss waren es dann vier Tore Unterschied. Alles in allem eine empfindliche, aber verdiente Heimniederlage.