, Bröckelmann, Wyss, Sägesser

Basel zweimal in extremis

Die Baslerinnen liefern sich gegen die Chilis Rümlang-Regensdorf und Floorball Uri zwei ganz knappe Spiele. Dabei gelingt es UBR zweimal drei Minuten vor Spielende, das Spiel auszugleichen und es schliesslich nur wenige Sekunden vor Schluss noch für sich zu entscheiden. Mit dem Sieg gegen die Chilis sichert sich Basel den Einzug ins Viertelfinale des Schweizer Cups. Der Triumph über Uri spült derweil drei weitere Punkte auf das Konto der Baslerinnen.

Chilis Rümlang-Regensdorf - Unihockey Basel Regio

Im ersten Drittel schienen sich die Teams zu neutralisieren. Beide spielten sicher und liessen weder gefährliche Situationen zu, noch kreierten sie welche. Das erste Drittel endete somit ohne Torerfolge mit dem Spielstand 0:0.

Im zweiten Drittel intensivierte sich das Spiel. In der 34. Spielminute erlöste Stoffers Basel mit dem Führungstreffer. Die Spannung stieg. Die Chilis und Basel Regio kreierten Chancen, doch weitere Tore wollten bis zur zweiten Pause keine mehr fallen.

Das letzte Drittel war von erhöhtem Druck beider Teams geprägt. Es war offensichtlich, dass weder die Chilis noch UBR auf den Einzug ins Viertelfinale verzichten wollten. In der 48. Minute jubelten die Chilis schliesslich über den Ausgleichstreffer und nur drei Minuten später übernahmen sie sogar die Führung. Doch Basel liess sich nicht beirren. Die Gegentreffer wirkten wie ein Weckruf, UBR zeigte eine starke mentale Leistung und blieb ruhig. In der 52. Minute bekamen die Baslerinnen einen Penalty zugesprochen, doch der Ball fand den Weg leider nicht ins Netz. Dennoch gab UBR nicht auf. Nach genau 57 Minuten schlug Bröckelmann auf Pass von Bertschy zu und Basel bejubelte den Ausgleich doch noch. Und es sollte noch besser kommen: Nur fünfzehn Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit schoss abermals Bröckelmann nach einem weiteren Zuspiel von Bertschy Basel vollends ins Glück. Ein Timeout der Chilis änderte nichts mehr am Spielstand.

UBR zeigte über die gesamte Spielzeit eine konstante Leistung und mentale Stärke, spielte sicher und hätte sich noch mehr Chancen erarbeiten können. Nun blickt Basel mit grosser Vorfreude auf das Cup-Viertelfinale, das am 18. November über die Bühne gehen wird. Von wem UBR dann gefordert wird, ist noch nicht entschieden.

Unihockey Basel Regio – Floorball Uri

Basel startete mit mehr Ballbesitz ins Spiel, hatte jedoch Mühe, den Ball sicher in die gegnerische Hälfte zu bringen. So waren es schliesslich die Urnerinnen, welche in der vierten Minute das erste Mal jubeln konnten. Auch in den folgenden Spielminuten spielten die Gäste ein konsequentes eins gegen eins und es dauerte zehn Minuten bis das Heimteam den Ausgleichstreffer erzielte. Nach einem Fehlpass von Uri hinter dem eigenen Tor, welcher von Kissling abgefangen wurde, konnte Bertschy den Ball in der 14. Minute im Tor versenken. Damit war der erste Spielabschnitt aber noch nicht zu Ende. In der 18. Minute gelang es den Innerschweizerinnen ein zweites Mal, in Führung zu gehen.

Das zweite Drittel startete mehr nach Wunsch von UBR. Nur 35 Sekunden nach Wiederanpfiff holte sich Stoffers ihren nächsten Scorerpunkt. Auf Pass von Bröckelmann netzte die Holländerin zum erneuten Ausgleichstreffer ein. In den nächsten Spielminuten kam es in der Basler Verteidigung allerdings zu einigen Unstimmigkeiten und gleichzeitig war man in der gegnerischen Hälfte zu ungeduldig oder blieb beim Abschluss zu oft an der ersten Verteidigungslinie hängen. Dies führte innerhalb von zwei Minuten zum Tor drei und vier der Gäste. Eine Minute vor Schluss des Mitteldrittels erzielte Stocker auf Pass von Bertschy den Anschlusstreffer und hielt UBR somit im Spiel.

Im letzten Drittel hatte Basel abermals mehr Ballbesitz, trotzdem wollte lange kein Tor fallen. Zu überhastete Spielzüge und zu wenig genaue Abschlüsse in der gegnerischen Hälfte führten zu Ballverlusten. In den letzten zehn Minuten begann Basel mit hohem Druck und wollte so den erneuten Ausgleichstreffer erzwingen. Dies gelang dann in der 58. Spielminute. Yildiz setzte sich im Gemenge vor dem Urner Tor durch und passte auf Kissling, die nur noch einschieben musste. In den nächsten knapp zweieinhalb Minuten schafften es die Gäste nicht mehr vors Basler Tor und das Heimteam kam hingegen zu einigen gefährlichen Chancen. Letzten Endes war es Hofer, welche mit einem herrlichen Weitschuss auf Zuspiel von Stoffers vier Sekunden vor Schluss den Basler Sieg sicherstellte.

Den Baslerinnen reichten an diesem Nachmittag vier Sekunden Führung für die volle Punktzahl. Trotz der guten mentalen Leistung sowohl gegen Uri als auch gegen die Chilis am Vortag muss UBR mehr von sich verlangen. Wer in der vorderen Tabellenhälfte bestehen möchte, darf sich nicht mit solch knappen und auch ein wenig glücklichen Siegen begnügen, sondern muss den Sack jeweils deutlich früher zumachen. In der anstehenden Nationalmannschaftspause gilt es daher, erneut den Fokus zu finden und die positive Energie aufrecht zu erhalten.

Weiter geht es für die Baslerinnen am 27. Oktober auswärts in St. Gallen und nur zwei Tage später ebenfalls auswärts in Appenzell. Das nächste Heimspiel steht am 4. November an. Dann geht es zum zweiten Mal innert Wochenfrist gegen Appenzell.

Chilis Rümlang-Regensdorf - Unihockey Basel Regio 2:3 (0:0, 0:1, 2:2)
Sporthalle Heuel, Rümlang. 45 Zuschauer. SR Kuhn/Lehmann.
Tore: 34. I. Stoffers 0:1. 48. S. Merz (A. Baumann) 1:1. 51. S. Merz (J. Tschudin) 2:1. 57. E. Bröckelmann (L. Bertschy) 2:2. 60. E. Bröckelmann (L. Bertschy) 2:3.
Strafen: keine Strafen. keine Strafen.

Unihockey Basel Regio - Floorball Uri 5:4 (1:2, 2:2, 2:0)
Pfaffenholz, Basel. 80 Zuschauer. SR Camenzind/Wild.
Tore: 4. S. Schuler (S. Rüttimann-Bösch) 0:1. 14. L. Bertschy (T. Kissling) 1:1. 18. N. Drabekova (S. Rüttimann-Bösch) 1:2. 21. I. Stoffers (E. Bröckelmann) 2:2. 36. N. Drabekova (S. Rüttimann-Bösch) 2:3. 38. N. Drabekova (F. Furrer) 2:4. 39. L. Bertschy (N. Stocker) 3:4. 58. T. Kissling (Y. Yildiz) 4:4. 60. N. Hofer (I. Stoffers) 5:4.
Strafen: keine Strafen. keine Strafen.