Niederlage in der Ostschweiz
Dass Thurgau ein schwieriger Gegner sein wird, war klar. Seit Beginn der Saison haben sie zwei von drei Spielen gewonnen und sogar den Favoriten Köniz geschlagen. Ebenfalls wird nach drei von drei Niederlagen der Druck, Punkte zu holen, immer grösser für Basel. Mit der Erwartung und Hoffnung, den ersten Sieg nach Hause zu holen, fuhr man am Sonntag nach Weinfelden.
Das Spiel begann sehr schnell und wer nicht mitkam, der wurde umspielt. Während Basel ein wenig mit dem Tempo haderte, hatte Thurgau weniger Schwierigkeiten und liess den Ball gut laufen. Die Basler Defensive konnte einiges abdämpfen, wurde aber immer wieder in Bedrängnis gebracht. Im Abschluss war Thurgau aber selten zwingend. Und wenn doch, dann war jeweils Torhüter Coray die letzte Hürde, die sie nicht überwinden konnten. Ein Boxplay, ein vier gegen vier und ein Powerplay, alles war dabei in diesem durchmischten Drittel. Nur die Tore nicht. In der 15. Minute fiel das erste Tor für Thurgau nach einem ärgerlichen Ballverlust in der Basler Defensive. Das Drittel endet ohne weitere Tore mit 0:1.
Im zweiten Drittel ging es ähnlich weiter. Thurgau versuchte weiterhin, mit vielen schnellen Pässen die Basler Defensive zu durchbrechen. Die Basler gaben sich Mühe, hinten solid zu stehen und wehrten viele Angriffe ab. Trotzdem entstanden aber weiterhin viele gefährliche Chancen. Und erneut steht Coray «between the posts» und wehrt - z.T. mirakulös - alle Bälle ab. Die Basler bewegten sich schnell und nutzten die Disbalance der Thurgauer bei ihren Angriffen aus. Bei diesen waren sie nämlich mit vielen Spielern gleichzeitig in der Offensive. Eroberte Basel den Ball und spielte schnell nach vorne, entstanden gefährliche Konter, die das Resultat in die andere Richtung hätten kippen können. Den Ball konnten sie aber letztlich nicht ins Tor forcieren. So blieb auf der Tafel weiterhin eine Null stehen. Thurgau konnte in der 30. Minute aus einem Tumult in der Basler Defensive heraus und fünf Minuten später in einem Powerplay mit einem Weitschuss scoren. Das Drittel endete 0:3.
Das dritte Drittel begann stark umkämpft. Basel hatte auf zwei Linien umgestellt, welche das Tempo erhöhen sollten. Drei Tore Abstand gelten im Unihockey durchaus als «knapp», weshalb noch alles offen war. Man hoffte auf ein baldiges erstes Tor, welches dem Team Aufwind und Energie geben sollte für die Aufholjagd. Aufgrund von Stockschlägen auf beiden Seiten gab es nach fünf Minuten erst ein Powerplay, welches torlos endete und anschliessend ein Boxplay, welches mit einem weiteren Tor für Thurgau endete. Die Resultatdifferenz vergrösserte sich langsam, es war eine Reaktion seitens der Basler gefragt. In der 51. Minute folgte dann aus einem schnellen Konter heraus dieses Tor, welches die Aufholjagd vorbereiten sollte. Nur kurz später konnte Thurgau erneut auf 1:5 verlängern. Nach einem Time-Out bereitete sich Basel auf das sechs gegen fünf Spiel vor. Aus einem unübersichtlichen Konter heraus trifftThurgau erneut – zum 1:6. Es waren noch fünf Minuten zu spielen und die Lage war prekär. Trotzdem fokussierte sich Basel weiterhin aufs Druck ausüben im sechs gegen fünf. In einem Powerplay eine halbe Minute vor Ende konnte Basel durch die Taktik «den Gegner vor dem Tor abschiessen, sodass der Ball ins Tor spickt» noch verkürzen auf 2:6. Man freute sich über das Tor, aber dann war das Spiel auch schon vorbei. Basel konnte zu wenige Tore erzwingen und muss sich deshalb geschlagen geben. Chancen hätten sie genug gehabt – und einen Weltklasse Torhüter, welcher verdient Bestplayer wurde.
Floorball Thurgau - Unihockey Basel Regio 6:2 (1:0, 2:0, 3:2)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 301 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.
Tore: 16. O. Wiedmer (J. Ribler) 1:0. 31. N. Graf 2:0. 36. S. Fitzi (P. Kotilainen) 3:0. 48. E. Jalo (V. Karvonen) 4:0. 52. P. Krähenbühl 4:1. 53. L. Peter (N. Graf) 5:1. 56. L. Peter (J. Graf) 6:1. 60. P. Mendelin 6:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.