UBR bricht im Schlussspurt ein
Der Druck auf die Nordwestschweizer vor der letzten Doppelrunde war enorm. Mit GC empfing man den Meister und Cupsieger des letzten Jahres, trotzdem war die Devise klar: Drei Punkte holen und das Polster auf die Verfolger ausbauen. Für einmal starteten die Basler resultatmässig auch ganz anständig. Trotz einigen Chancen der Zürcher - unter anderem hielt Feigenwinter einen Penalty von Topscorer Rüegger - blieb der Underdog ruhig und fand seinerseits über schnelle Gegenstösse ins Spiel. Einen solchen Gegenstoss über Wahl und Lundgren verwertete Krähenbühl zum Führungstreffer, welcher das Heimpublikum erstmals in Jubelstürme ausbrechen liess. Zwei Zeigerumdrehungen später stellte Stäubli das Score auf 1:1, was zugleich das Pausenresultat war.
Mit einem Doppelschlag in der 24. und 25. Minute gingen die Nordostschweizer erstmals in Führung. Die wichtige und schnelle Antwort fand wiederum der stark aufspielende zweite Block, K. Kurth mit seinem gefährlichen Backhandschuss erzielte den Anschlusstreffer. Eine kleine Bankstrafe gegen Laurila sorgte für das erste Powerplay des Abends. Riedi brachte den Meister in diesem wieder mit zwei Längen in Vorsprung. Dies schien Basel nun etwas aus der Spur zu werfen, so häuften sich Ballverluste in der Mittelzone, welche die Zürcher noch zweimal vor der zweiten Pause bestraften: die beiden Nati-Spieler Seiler und Laely sorgten für die komfortable 6:2-Führung zur Pause.
Den Zugang zum Spiel schien den Baslern auch zu Beginn des dritten Drittles verwehrt, es waren die Zürcher mit ihrem nun sehr präzisen und zielstrebigen Spiel, welche durch schnelle Tore bis auf 10:2 davonzogen. Auf Basler Seite kochte es und mit unnötigen Strafen und fehlender Balance im eigenen Spiel mit Ball handelte sich Regio eine hinsichtlich Torverhältnis ungünstige Packung ein. Schmerzen wird auch der Ausfall von UBR-Verteidiger Frutschi: in seinem ersten Einsatz steht er einem Gegner unglücklich auf den Fuss, eine mögliche Knöchelverletzung gefährdet weitere Einsätze im Saisonverlauf. Die Fans trieben das Heimteam trotzdem bis zum Schluss an - an dieser Stelle wieder ein Riesenkompliment an die zahlreich erschienenen UBR-Supporter - und Bestplayer K. Kurth gelang mit dem 3:10 immerhin noch ein wenig Resultatkosmetik.
Die Basler agierten in der zweiten Hälfte des Spiels schlicht zu kopflos gegen eiskalte Zürcher. Ein Punktgewinn lag mit dieser Leistung und diesem Gegner nicht drin, trotzdem hielt sich das Heimteam relativ lange im Spiel. Nun gilt am Sonntag im letzten Ernstkampf der Regular Season nur eines: ALL IN!
Unihockey Basel Regio - Grasshopper Club Zürich 3:10 (1:1, 1:5, 1:4)
Pfaffenholz, Basel. 323 Zuschauer. SR Anderegg/Röder.
Tore: 14. P. Krähenbühl (J. Lundgren) 1:0. 16. T. Stäubli (F. Wenk) 1:1. 24. S. Laubscher (J. Rüegger) 1:2. 25. C. Meier 1:3. 26. K. Kurth (L. Moser (L)) 2:3. 29. P. Riedi (J. Rüegger) 2:4. 32. N. Seiler (P. Riedi) 2:5. 38. C. Laely (J. Rüegger) 2:6. 42. F. Wenk (D. Dürler) 2:7. 50. J. Rüegger (K. Bier) 2:8. 55. D. Steiger (F. Göldi) 2:9. 55. E. Seiler (D. Hasenböhler) 2:10. 58. K. Kurth (L. Moser (L)) 3:10.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio. 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
"Es braucht nun einen mentalen Kahlschlag, wir müssen das Spiel vom Freitag möglichst schnell vergessen", so Trainer Ruuskanen vor dem kapitalen Spiel gegen Wasa. Zu Beginn merkte man es beiden Teams an, dass es in diesem Spiel um so einiges gehen würde: Wasa kämpfte um das Heimrecht in den Playoffs, während Basel auf einen Sieg angewiesen war, um die Playoffquali zu schaffen. Das anfängliche Abtasten wich nach ein paar Minuten und durch rasche Konter gab es nun auch für die beiden Goalies Arbeit. Da sich aber weder Genhart auf St. Galler Seite, noch Basels Coray bezwingen liessen, endete das Drittel gerecht 0:0.
Auch im zweiten Abschnitt war eine gewisse Nervosität auf beiden Seiten spürbar. R. Chiplunkar eröffnete das Score in der 26. Minute für die St. Galler, für einmal war die Basler Verteidigung ein wenig zu weit weg. In den folgenden sieben Minuten konnten die Ostschweizer bis auf 4:0 davonziehen, weil UBR nun nicht mehr konsequent genug verteidigte. Kramer brachte in der 37. Minute die Hoffnungen mit dem 1:4 zurück, Mariotti quasi im Gegenzug sorgte mit dem 5. Treffer für das Heimteam für den erneuten 4-Tore-Vorsprung. Basel agierte zu diesem Zeitpunkt äusserst glücklos, zu allem Übel wurde das 2:5 kurz vor Drittelspause auch noch aberkannt.
Die Hypothek vor dem letzten Abschnitt natürlich gross und es schien weiteres Unglück dazuzukommen: K. Kurth mit zu viel Stockeinsatz, die Schiris schoben die Bankstrafe auf und die St. Galler schaffen es jedoch tatsächlich, den Ball im eigenen, nun verwaisten Tor zu versenken. Mit dem 2:5 schien der Kampfgeist erneut geweckt, Regio ackerte und kämpfte wie wild und erspielte sich zahlreiche Chancen, doch es wollte kein Tor fallen. Die letzten 12 Minuten des Spiels sind dann schnell erzählt: die Basler Bemühungen konnten nicht in Tore umgemünzt werden und Wasa nutzte das nun grosszügige Platzangebot noch sechs Mal aus. 2:11, Lichterlöschen, Playouts. Den Nordwestschweizern kann man fehlenden Kampfgeist nicht vorwerfen, doch qualitativ war das Spiel mit Ball zu wenig zielstrebig und mutlos. Nach dem Malanser Sieg gegen Thurgau verpassen nun beide Aufsteiger nach guter Ausgangslage die Playoffs.
Enttäuscht, aber mit bereits auf der Heimfahrt aufkommendem Kampfeswille empfangen die Basler am nächsten Sonntag die Churer zur ersten Partie der Best of Seven-Serie. Das nun neue Saisonziel: die Saison mit einem Sieg abschliessen und sich das Ticket für die nächste Nati-A-Saison erkaufen!
Waldkirch-St. Gallen - Unihockey Basel Regio 11:2 (0:0, 5:1, 6:1)
Athletik-Zentrum, St. Gallen. 455 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.
Tore: 26. Ra. Chiplunkar 1:0. 29. S. Moser (A. Veteläinen) 2:0. 33. M. Schiess (P. Mariotti) 3:0. 34. A. Veteläinen (T. von Pritzbuer) 4:0. 37. D. Kramer (T. Rintala) 4:1. 37. P. Mariotti (M. Schiess) 5:1. 42. F. Plozza (Eigentor) 5:2. 49. S. Schiess (N. Odermatt) 6:2. 54. D. Gross (M. Schiess) 7:2. 57. M. Zahner (S. Moser) 8:2. 58. D. Gross (M. Schiess) 9:2. 59. D. Gross (S. Schiess) 10:2. 59. M. Schiess 11:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.