Ein Punkt gewonnen, zwei verloren
Die Ausgangslage vor dem Start des Spieles war delikat. Weil Thurgau am Vortag gegen Wiler Ersingen verloren hatte und Malans gegen Chur erst in der Verlängerung gewinnen konnte, waren die Basler wegen des besseren Torverhältnisses ohne eigenes Zutun auf den achten Rang und damit den letzten Playoffplatz vorgerückt. Um diesen zu halten, mussten aber auch Punkte her. Der Aufsteiger startete gut ins Spiel, beide Mannschaften gingen mit Ball wenig Risiko ein. Wenig verwunderlich brauchte es einen Geniestreich um das Skore zu eröffnen: Mutter hämmerte den Ball per Backhand wunderschön unter die Latte, 0:1 für Winterthur. Die Basler waren zwar auf dem Spielfeld und spielten nicht schlecht, hatten jedoch einige unaufmerksame Momente, welche die Zürcher zu zwei weiteren Toren ummünzen konnten. 0:3 zur Pause trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung lautete das bitte Verdikt aus Sicht des Heimteams welches so mit grossem Gegenwind in den zweiten Durchgang gingen. Dieses gestaltete sich weiterhin ausgeglichen, die Basler kamen jedoch vermehrt zu Torchancen. In der 33. Minute war der Bann dann endlich gebrochen: Kramer erzielte mit seinem 9. Saisontreffer das wichtige Anschlusstor. Nun war Feuer in der Begegnung. Nettigkeiten wurden auf beiden Seiten ausgetauscht und hochgeschaukelt, bis Conrad nach einem rüden Foul gleich vier Minuten auf die Strafbank musste. Diese Gelegenheit liess sich das Basler Powerplay nicht entgehen und erzielte in Überzahl das 2:3. Die darauffolgende Pausenansprache Ruuskanens schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, mit einem Doppelschlag in der 44. Bzw. der 46. Minute gingen die Nordwestschweizer das erste Mal in Führung. Statt sich aufs Verteidigen zu beschränken lancierte der Aufsteiger weiterhin Angriff um Angriff, vor allem zahlreiche Konter führten zu grossen Möglichkeiten. Jedoch wurde ersichtlich, dass die Basler an diesem Tag keinen abgebrühten Topscorer im Stile eines Galante Carlström in ihren Reihen hatten. Bis zwei Minuten vor Schluss gelang trotz hochkarätigen Chancen kein weiteres Tor mehr und so kam es wie es kommen musste, Winterthur erzielte den 4:4 Ausgleich. Dieser schien den Basler als Tutorial zu dienen, denn keine Zeigerumdrehung später erzielte Krähenbühl nach wunderbarer Ballstafette die erneute Führung. Winterthur musste reagieren, ersetzte den Torhüter mit einem zusätzlichen Feldspieler und war prompt erfolgreich. Mit einem insgesamt wohl fairen 5:5 Zwischenresultat ging es in die Verlängerung, in dem kein Team zu viel Risiko einging. Die logische Konsequenz hiess Penaltyschiessen, welches die Winterthurer mit zwei Zorro Toren für sich entscheiden konnten. In der Summe ist der eine Punkt aufgrund des Spielverlaufs aus Basler Sicht enttäuschend, der gewonnen Punkt könnte sich im Playoffkampf jedoch als entscheidend herausstellen. Best Player K. Kurt meinte nach dem Spiel: «Ich denke wir können stolz auf unsere Leistung gegen einen starken Gegner sein. Jedoch müssen wir lernen im ersten Drittel bereit zu sein, dass wir in zwei aufeinanderfolgenden Spielen nach einem Drittel 0:3 zurückliegen ist nicht akzeptabel.» Weiter geht es für die Basler in zwei Wochen gegen den Schweizermeister GC. Das Spiel findet am Freitag, dem 10.2 um 19:30 statt. UBR freut sich auf ein zahlreiches Erscheinen im letzten Heimspiel der regulären Saison.