, Wyss, Kramer, Sägesser

UBR wird die Grenzen aufgezeigt

Dass dieses Wochenende für die Baslerinnen nicht einfach werden würde, war bereits erwartet worden. Dass es aber gegen die Tabellenzweite aus Appenzell gleich eine schmerzhafte 8:1 Klatsche setzen würde, sah dann doch niemand kommen. Immerhin gelang es Basel am Samstag gegen Floorball Uri, die Oberhand zu behalten. Doch auch in diesem Spiel machten sich die Baslerinnen das Leben schwerer als nötig. Obwohl UBR zwischenzeitlich mit fünf Toren führte, resultierte am Ende nur ein knappes 8:7.

Unihockey Basel Regio – Floorball Uri

Die Baslerinnen begrüssten am Samstagabend das fünftplatzierte Uri zu Hause im Pfaffenholz. Es war das erste Spiel der Rückrunde und die Basler Frauen wollten an die vorherige Leistung anknüpfen, sowie auch den ersten Tabellenplatz verteidigen. Die Rheinstädterinnen starteten überragend ins Spiel und konnten schon nach 14 Sekunden in Führung gehen. Nach dem verlorenen Anspiel schnappte sich Bröckelmann blitzschnell den Ball und passte zu Bertschy, welche den Ball hinter die gegnerische Torlinie brachte. Keine zwei Minuten später erhöhten die Baslerinnen den Score und erneut war es Bröckelmann, auf Pass von Kissling, die am Torgeschehen beteiligt war. Nach diesen rasanten ersten 2 Minuten beruhigte sich das Spiel ein wenig. Aus dem Hinrundenspiel war bekannt, dass Uri Frau-Frau-Deckung spielt und so galt es, die Pässe in die freien Räume zu spielen. Dies auch weil die Flügelspielerinnen der Urnerinnen sehr hoch standen. Obwohl die Baslerinnen ein bisschen Mühe hatten mit dem Pressing, konnte der Ball meistens doch nach vorne zu den Mitspielerinnen gespielt werden. So war es Stebler, welche in der 9. Minute auf Pass von Bertschy auf 3:0 erhöhte. Uri sah nur selten den Ball und so kam es in der 11. Minute zu einem Time Out des Gastteams. Dieses brachte vorerst jedoch nichts Zählbares. Die Gäste aus der Innerschweiz änderten ihre Taktik nicht und standen immer noch hoch. Dies führte zu einem Loch in der Defensive, welches Kissling ausnutzen konnte. Nach einem Pass aus der Verteidigung in den freien Raum, konnte Kissling ihre Verfolgerin mit Leichtigkeit abhängen. Brunner stand vor dem Tor schon bereit und verwertete in der 16. Minute Kisslings Pass zum vierten Tor des Abends. Darauf wusste Uri nun eine Antwort und nutze einen schwachen Moment in der Basler Verteidigung aus, um das erste Tor auf dem eigenen Konto gutzuschreiben zu lassen. Das erste Drittel endete somit 4:1 für die Gastgeberinnen, welche kurz vor der Pause ein Power Play leider nicht ausnutzen konnten.

Das zweite Drittel startete wie das erste und zwar mit einem frühen Tor der Baslerinnen. Stocker erhöhte ohne Assist auf 5:1. In den darauffolgenden Spielminuten hatte UBR Mühe mit dem hohen Pressing der Gäste und so kam es zu einigen Fehlpässen, welche von Uri ausgenutzt werden konnten. Innerhalb von 21 Sekunden erzielte Uri zwei Tore und konnte so auf 5:3 verkürzen. Glücklicherweise hatte Basel eine Antwort darauf und so erhöhte Wyss in der 31. Minute auf Pass von Bröckelmann zum Zwischenstand von 6:3. Die letzten 10 Minuten des Mitteldrittels verliefen ereignislos und somit auch torlos.

Die Baslerinnen wollten auch im letzten Drittel nichts Neues anfangen und fuhren mit dem Toreschiessen fort. Auf Pass von Alanko versenkte Stocker den Ball in der 41. Minute lupenrein im Lattenkreuz. In der 43. Minute war es dann erneut Bertschy, die alleine auf die gegnerische Torhüterin losziehen konnte und den Ball zum 8:3 einschob. In den darauffolgenden Spielminuten liess die Leistung der Baslerinnen vor allem in der Defensive zu wünschen übrig. Erneut konnte Uri innert kürzester Zeit zwei Tore schiessen und verkürzte so in der 51. Minute auf 8:5. Die Coaches  von UBR reagierten darauf und nahmen ein Time Out. Die Ansprache war klar: hinten aufräumen und den Gegnerinnen keinen Platz zum Toreschiessen lassen. Leider konnte dies nur bedingt umgesetzt werden und es war erneut der Gast, der in der 55. Minute jubeln konnte. Die Urnerinnen ersetzten ihre Torhüterin mit einer sechsten Feldspielerin um den Zweitorevorsprung der Baslerinnen wettzumachen. Schlussendlich war es eine Unstimmigkeit zehn Sekunden vor Schluss, welche zum siebten Tor der Urnerinnen führte. Doch UBR wollte sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

UH Appenzell – Unihockey Basel Regio

Die Partie startete wie am Tag zuvor. Bertschy erzielte auf Pass von Kramer bereits in der ersten Spielminute den ersten Treffer und brachte Basel in Führung. Dass dies der einzige Treffer für die Baslerinnen bleiben würde, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Chancen auf beiden Seiten prägten das erste Drittel, einen weiteren Treffer konnte jedoch keines der beiden Teams verbuchen. Auch das Powerplay zu Gunsten der Gäste konnte nicht genutzt werden. So stand es nach 20. Minuten 0:1.

Das zweite Drittel startete ruhig. Weder Appenzell, noch Basel machten Druck. In der 27. Minuten gelang dem Heimteam der erste Treffer. Kurz darauf folgte der Führungstreffer und anschliessend auch das 3:1. Jetzt hatten die Appenzellerinnen mehr Ballbesitz und auch viele Chancen. Bis zum Ende des Mitteldrittels konnten sie aber keine mehr verwerten.

Im letzten Drittel zeigte das Team aus Basel wieder mehr Präsenz vor dem gegnerischen Tor. Es folgten Pfosten- und Lattenschüsse, aber keine Treffer. Den Appenzellerinnen gelang das besser. So trafen sie, wie im 2. Drittel, gleich dreimal innert kürzester Zeit. Einen 6:1 Rückstand aufzuholen ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Die Baslerinnen mussten reagieren, deshalb standen auf der Seite der Gäste bereits früh im Spiel sechs Spielerinnen auf dem Feld. Die Basler Torhüterin Huhta zeigte in der Folge, weshalb sich Sprinttrainings auch für Goalies auszahlen. In einem ständigen Hin und Her versuchte sie, UBR im Spiel zu halten. Dies gelang leider nicht. Zuerst musste sie den Ball nach dem 7:1 aus den eigenen Maschen holen, dann landete der Ball auch noch zum 8:1 im leeren Tor. Weder ein Penalty, noch ein Powerplay zu Gunsten der Baslerinnen konnten den Rückstand verkürzen. Einzig die Topscorerin der Liga konnten die Baslerinnen über die ganze Partie hinweg kaltstellen – Nicole Fässler gelang an diesem Abend weder ein Tor noch ein Assist. Einen Sieg brachte dies trotzdem nicht ein. Somit musste UBR das Feld nicht nur als klare Verliererinnen verlassen, sondern den Appenzellerinnen auch die Tabellenführung überlassen.

Weiter geht es am nächsten Wochenende erneut mit einer Doppelrunde. Am Samstag empfängt UBR in den heimischen Sandgruben um 18:00 Uhr die Nesslau Sharks. Tags darauf geht es abermals in die Ostschweiz. Bereits um 13:00 Uhr steht in der Kantihalle Frauenfeld das Spiel gegen die Red Lions Frauenfeld auf dem Programm.

 

 

Unihockey Basel Regio - Floorball Uri 8:7 (4:1, 2:2, 2:4)

Pfaffenholz, Basel. 93 Zuschauer. SR Egli/Gabathuler.

Tore: 1. L. Bertschy (E. Bröckelmann) 1:0. 2. E. Bröckelmann (T. Kissling) 2:0. 9. K. Stebler (L. Bertschy) 3:0. 16. J. Brunner (T. Kissling) 4:0. 17. A. Wey (M. Saari) 4:1. 22. N. Stocker 5:1. 28. A. Wey 5:2. 29. S. Rüttimann-Bösch (K. Peterkovà) 5:3. 31. S. Wyss (E. Bröckelmann) 6:3. 42. N. Stocker (N. Alanko) 7:3. 43. L. Bertschy 8:3. 51. A. Wey (J. Gnos) 8:4. 51. S. Rüttimann-Bösch 8:5. 55. T. Dubacher (E. Lövén) 8:6. 60. J. Gnos 8:7.

Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Uri.

UH Appenzell - Unihockey Basel Regio 8:1 (0:1, 3:0, 5:0)

Turnhalle Gringel, Appenzell. 167 Zuschauer. SR Polo/Sigg.

Tore: 1. L. Bertschy (S. Trösch) 0:1. 27. S. Manser 1:1. 29. A. Ryser (R. Graf) 2:1. 30. S. Manser (L. Moser) 3:1. 46. S. Manser 4:1. 49. L. Moser 5:1. 50. S. Schmid 6:1. 52. S. Manser 7:1. 54. S. Schmid 8:1.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UH Appenzell. keine Strafen.