, Wahl Simon

Lehrreiches Wochenende für die L-UPL Men

UBR muss im Cup gegen Meister GC die Segel streichen. Nach hartem Kampf und einer 4:6-Niederlage bedeutet der Achtelfinal Endstation. Auch am Sonntag im sonnigen Bündnerland gab es nach lange verhaltenem Start und später Aufholjagd keine weiteren Punkte im Playoffrennen. Malans rettete einen 7:6-Vorsprung über die Zeit.

Das Spiel am Samstagabend im Pfaffenholz vor 260 Zuschauern startete mit viel GC-Ballbesitz. Mit dem hohen Pressing der Zürcher hatte UBR augenscheinlich Mühe, trotzdem hielten sie vorerst den 0:0-Zwischenstand. Eine Unachtsamkeit bei einem Wechsel beschied dem Meister den Führungstreffer in der 10. Minute durch Riedi, ansonsten hielt Feigenwinter mit tollen Saves den Basler Club im Spiel.

Im zweiten Abschnitt erhöhte Rüegger für die Nordostschweizer, worauf der Aufsteiger mit einem Doppelschlag von Mendelin und Kurth antwortete. Die Halle, angeführt von der lautstarken Basel United Fraktion, machte nun gehörig Stimmung. Leider bestraften zweimal Mock und einmal Riedi etwas offensiver agierende Basler, das Score mit 5:2 kühlte die Stimmung wieder etwas ab. Lindroos brachte im letzten Drittel die Basler in der 47. Minute nochmals heran, auch weitere Chancen liessen auf eine Cupüberraschung hoffen. Wenk 4 Minuten vor Schluss machte schliesslich den Sack zu, Lindroos' zweiter Treffer im 6:5-Überzahlspiel kam zu spät.  

Eine grösstenteils starke Defensiv-Leistung, auch unterstützt durch einen wiedergenesenen und physisch starken Niklas Laurila, welcher aus dem Sturm in die Verteidigung emigrierte. Eine grösstenteils chancenreiche Offensiv-Performance, bei der Topscorer Lindroos einmal mehr wichtig und oft punktete. Junge Spieler wie Kurth, Degen und Schüpbach, welche Verantwortung übernehmen und bereits jetzt Teamstützen sind. Und für einmal gab es keine Strafen-Eskapaden, welche den Spielrhythmus der Basler (zer-) störte. All das sollte für die nächsten Partien positiv stimmen. Aber: Einmal mehr entschieden Details und die vielleicht noch fehlende Routine ein durchaus knappes Spiel zugunsten des Gegners. Allerdings war es ein insgesamt guter Auftritt der Mannschaft von Coach Ruuskanen, was mit einer Standing Ovation von den Fans am Ende des Spiels bestätigt wurde.  

 

Unihockey Basel Regio - Grasshopper Club Zürich 4:6 (0:1, 2:4, 2:1)

Pfaffenholz, Basel. 259 Zuschauer. SR Hohler/Koch.

Tore: 10. P. Riedi (C. Meier) 0:1. 24. J. Rüegger (C. Laely) 0:2. 26. P. Mendelin (Y. Lindroos) 1:2. 27. K. Kurth (F. Schüpbach) 2:2. 30. M. Mock (N. Seiler) 2:3. 38. M. Mock (N. Seiler) 2:4. 40. P. Riedi (T. Heller) 2:5. 47. Y. Lindroos (T. Rintala) 3:5. 56. F. Wenk (D. Steiger) 3:6. 58. Y. Lindroos 4:6. Strafen: keine Strafen. keine Strafen.  

 

Am Sonntag gegen kriselnde Malanser sollte eine Reaktion erfolgen. Es waren aber die Bündner, welche mit neuem Headcoach an der Bande spielerisch stark und selbstbewusst auftraten. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich im Powerplay durch Laurila netzten Rohner und M. Hartmann zur verdienten 3:1-Führung des Heimteams zur ersten Pause ein. Basel agierte etwas gar zahm und liess viel zu viele Abschlüsse aus gefährlicher Position zu.

Auch im zweiten Drittel war UBR bemüht, aber etwas glücklos. Es wollte irgendwie einfach nicht so richtig. Immerhin fand man im Defensivsystem Anpassungen, um die gefährlichen Abschlüsse der Alligatoren etwas zu minimieren. Ein weiteres Powerplay zur Spielhälfte konnte abermals Laurila zum Anschlusstreffer verwerten, was den Schwung im Team von Coach Pass etwas zurückbrachte.  

Den Schwung in offensiv Zählbares umzumünzen war die klare Devise für die letzten 20 Minuten. Dieser Offensivdrang spielte aber dem starken Konterspiel des Heimteams in die Karten. Bis 9 Minuten vor Schluss erspielten sich die Malanser eine komfortable 7:3-Führung, es deutete nicht viel auf eine Basler Aufholjagd hin. Die Konter fluteten weiter auf den Kasten von Coray und stimmungsweise herrschte grösstenteils Ebbe auf der Basler Bank. Coach Pass zog die Reissleine, stellte nach dem Timeout die Blöcke um und setzte alles auf eine Karte. Ein solcher Wechsel erwies sich als goldrichtig, Chrétien erzielte 5 Minuten vor Schluss den schönen Anschlusstreffer in den Winkel. Im 6:5-Überzahlspiel waren es zuerst Mendelin in der 55. und in der 58. Minute Rintala, welche den Nordwestschweizer Club doch noch auf 6:7 ranbrachten. Malans igelte sich ein und war sichtlich verunsichert, Breu im Malans-Tor machte die Schotten aber dicht. Zwei Sekunden vor Schluss ergab sich trotzdem die ultimative Ausgleichschance, ein Freistoss 3 Meter vor dem Bündner Tor sollte die Basler in die Verlängerung retten. Ein Malanser Block später war das Spiel aber vorbei und die Niederlage für Regio Tatsache.  

Die Stimmung in der Garderobe war dementsprechend genervt, denn trotz mauer Leistung über beinahe 40 Minuten hatte man reelle Chancen auf einen Punktgewinn. Eine Niederlage gegen ein erstarktes Malans ist sicher kein Beinbruch, doch nach solch einer Aufholjagd schmerzte diese Niederlage doppelt. Trotz verlorener Partie rutscht UBR wieder auf einen Playoffrang, 4 Teams mit gleich vielen Punkten zeigen aber auf, wie eng sich das Playoffrennen zurzeit gestaltet. Am nächsten Sonntag kann Basel seine Serie der Meisterschafts-Ungeschlagenheit im Pfaffenholz weiter ausbauen, wenn die punktgleichen St. Galler von Wasa zu Gast sind.  

 

UHC Alligator Malans - Unihockey Basel Regio 7:6 (3:1, 0:1, 4:4)

Sporthalle Lust, Maienfeld. 267 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.

Tore: 7. T. Braillard (K. Berry) 1:0. 15. N. Laurila (T. Rintala) 1:1. 16. D. Rohner (J. Friolet) 2:1. 20. M. Hartmann (D. Hartmann) 3:1. 31. N. Laurila (P. Mendelin) 3:2. 43. D. Hartmann (D. Rohner) 4:2. 47. V. Schubiger (Eigentor) 5:2. 50. D. Rohner (D. Hartmann) 6:2. 52. Y. Lindroos (D. Kramer) 6:3. 52. R. Buchli (T. Braillard) 7:3. 55. L. Chrétien (F. Frutschi) 7:4. 56. P. Mendelin (Y. Lindroos) 7:5. 59. T. Rintala (Y. Lindroos) 7:6. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.