Auch Corona kann den Basler Play Off-Zug nicht bremsen
Das Spiel im zürcherischen Rümlang startete nicht im Sinne der Baslerinnen. Nach nur 24 Sekunden lag der Ball bereits im eigenen Tor. Wie schon in den ersten beiden Spielen ging es aber Schlag auf Schlag weiter. Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, als bereits der Ausgleich bejubelt werden konnte. N. Hofer, erst spät in der Saison zu UBR gestossen, markierte ihren ersten persönlichen Treffer für ihre neuen Farben. Knappe fünf Minuten später war es dann N. Kramer, die Basel in Front schiessen konnte. Wer nun auf ein weiteres torreiches Startdrittel hoffte, wurde enttäuscht. Es kam zwar auf beiden Seiten zu gefährlichen Torchancen, ein weiteres Tor wollte aber keinem Team mehr gelingen. Wie auch schon in den vorherigen Partien war auch diesmal Basel das spielbestimmende Team, während die Chilis sich vor allem auf gefährliche Konter konzentrierten.
Das zweite Drittel ging ähnlich weiter, wie das erste aufgehört hatte. UBR kreierte aussichtsreiche Torchancen, scheiterte aber eins ums andere Mal an der eigenen mangelnden Effizienz oder an der glänzend agierenden Torhüterin der Chilis. Aber auch vor dem Basler Tor blieb es gefährlich. Obwohl nicht so regelmässig wie die Baselerinnen, verzeichneten auch die Chilis diverse gefährliche Chancen, die jedoch auch in nichts Zählbarem endeten. Kurz vor Drittelende wurde eine Spielerin der Chilis für einen gröberen Stockschlag im Basler Umschaltspiel für zwei Minuten vom Platz gestellt. UBR gelang es mit der numerischen Überzahl aber nicht, die Führung weiter auszubauen und somit endete das Mitteldrittel torlos.
Für den letzten Spielabschnitt wurde vom Headcoach nun mehr Geduld gefordert. Anstatt risikoreiche Pässe zu schlagen, sollte ein ruhiger Spielaufbau helfen, sich mit ein paar weiteren Toren etwas mehr Luft zu verschaffen. Ein vermeintlicher Treffer von N. Alanko wurde leider aberkannt. Obwohl diverse Spielerinnen bereits das Netz zappeln sahen, wollten die Schiedsrichter den Ball vor der Linie gesehen haben. So dauerte es bis zur 49. Minute bis endlich das langersehnte dritte Tor bejubelt werden konnte. In einer etwas unübersichtlichen Situation vor dem Zürcher Tor landete ein Schuss von S. Nivamo schliesslich im generischen Gehäuse. Doch wie schon oft in dieser Serie, folgte auf ein Tor das direkte Gegentor. Nur eineinhalb Minuten später erzielten die Chilis erneut den Anschlusstreffer. Das äusserst knappe Resultat liess keinerlei Entspannung zu. Drei Minuten vor Schluss entschied sich das Zürcher Team, alles auf eine Karte zu setzen und die Torhüterin durch eine zusätzliche Feldspielerin zu ersetzen. Während diese Taktik für UBR vor zehn Tagen aufgegangen war, flog sie den Chilis nun um die Ohren. Es dauerte keine dreissig Sekunden bis die Baslerinnen den Ball im verwaisten Tor unterbringen konnten. Erneut war es S. Nivamo, die einen lang geschlagenen Pass von F. Wollschlegel für die heraneilende Torhüterin unhaltbar verlängern konnte. Die erstmalige Zweitoreführung beflügelte Basel und nun wurde mit den letzten Kräften gekämpft und die Zeit heruntergespielt. Die Zürcherinnen kamen noch einige Male vor das Basler Tor, doch die Schlusssirene besiegelte schliesslich den Basler Halbfinaleinzug.
Endlich konnte UBR zeigen, wozu man am Rheinknie eigentlich fähig ist. Während das Team in der Qualifikation oftmals unter den eigenen Erwartungen blieb, konnte nun über drei Spiele hinweg eine solide Leistung gezeigt werden. Im Halbfinale geht es nun mit allergrösster Wahrscheinlichkeit gegen den Qualifikationssieger aus St. Gallen. Den Ostschweizerinnen fehlt gegen Yverdon in ihrer bisher sehr einseitigen Viertelfinalserie nur noch ein Sieg, um ebenfalls ins Halbfinale einzuziehen. Die bisherigen Spiele gegen Wasa gingen zwar beide verloren, beide aber äusserst knapp. Diese Serie wird in Basel darum mit Hochspannung erwartet. Eines ist aber klar: der Basler Play Off-Zug hat Fahrt aufgenommen und hat noch lange nicht die Absicht, die Endstation zu erreichen.
Hot Chilis Rümlang-Regensdorf - Unihockey Basel Regio 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Sporthalle Heuel, Rümlang. 108 Zuschauer. SR Pitschen/Senn.
Tore: 1. M. Schürmann (M. Krähenbühl) 1:0. 2. N. Hofer (M. Voutat) 1:1. 7. N. Kramer 1:2. 49. S. Nivamo (N. Hofer) 1:3. 51. M. Schürmann 2:3. 58. S. Nivamo (F. Wollschlegel) 2:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Hot Chilis Rümlang-Regensdorf. keine Strafen.