Bittere Niederlage im Tessin
Der Start ins Spiel war verhalten. Beide Teams schienen sich zu neutralisieren. Erst nach knapp zehn gespielten Minuten wurde es erstmals gefährlich vor dem Basler Tor. Nach einem Ballverlust zog A. Castellani allein auf Torwart Coray zu und verwertete souverän. Die Basler blieben davon unbeeindruckt und erzielten innert einer Minute den Ausgleich. Gordola war bemüht das Offensivspiel der Basler durch eine kompakte Defensive zu stören und gleichzeitig schnelle Konter zu fahren. Im Fussball würde man Fachintern von "Catenaccio" sprechen. Weiterhin gelang es den Tessinern das Tempo des Spiels zu bestimmen, was ihnen zusätzlich entgegenkam. Kurz vor Drittelsende ging Gordola erneut in Führung. Wiederrum gelang es den Baslern, diesmal in Person von R. Staudenmann, postwendet auszugleichen. Im zweiten Dritteln waren die Basler bemüht das Spieldiktat zu übernehmen, was ihnen auch zu einem gewissen Grad gelang. Man konnte sich nun vermehrt in der Angriffszone festsetzten, wirklich gefährlich wurde man aber dennoch nicht. Die Tessiner Defensive stand weiterhin kompakt und liess nicht allzu viele Torchancen zu. Des Weiteren boten sich dem Heimteam immer wieder gefährlichen Konterchancen. Nach einer Überzahlsituation konnten die Basler erstmals in Führung gehen. Nach man zuvor noch am Gehäuse scheiterte, reüssierte T. Rintala zur 3:2 Führung. Auch den Ticinesi gelang ein Tor in Überzahl und so endete auch das zweite Drittel unentschieden. Coach Herala versuchte mit einigen Umstellungen den Weg zum Erfolg zu ebnen. Schon nach nur fünf Minuten im letzten Drittel warf man die Umstellungen in der Pause über den Haufen. Fortan liess der finnische Headcoach mit zwei Linien spielen. Gordola beschränkte sich nun nur noch aufs Verteidigen. Basel machte gehörig Druck und gab dem Gegner kaum Raum zum Verschnaufen. Drei Minuten nach den erneuten Umstellungen glich N. Laurila die Partie aus. Der Druck der Basler nahm jedoch nicht ab. Man wollte das Spiel entscheiden. Acht Minuten vor Drittelsende bot sich die Chance dazu in Überzahl, welche man ungenutzt liess. Der Aufwand der Basler wurden nicht belohnt und man musste in die Verlängerung. Um bei der italienischen Fussballanalogie vom Anfang zu bleiben: Basel rieb sich am Catenaccio des Gegners erfolglos auf. Die aufgewendeten Mühen waren zu gross und in der Verlängerung fehlte die Kraft. Die Basler Flasche war leer, um den italienischen Fussballlehrer Giovanni Trapattoni zu paraphrasieren. Nach 31 Sekunden in der Verlängerung gelang Gordola der Siegtreffer. Ein Sieg der über die gesamte Partie sicher nicht gestohlen ist. Für die Basler ist dieses Resultat doppelt ärgerlich, denn man verlor nicht nur das Spiel, sondern auch die Tabellenführung.